lauter niemand - bio - prosa - lyrik - poetik
 
Katja Winkler
 
 
lauter niemand 1
 
Werbung
 
Ich bin ein Tränensack ein Muttermal ein Hundskind ein wetterwendisch Saufluderbein ein sagenhaft somnambules Sausterngebilde ein samenschluckerweibsstück votziges hintervotziges lachgebinde hast du mich lieb hast du mich geschickt geküßt gedrückt gegackert gack gack ein Huhn wollte ich nie sein ein dummes ein Hahn mit Kamm mit Kamm rot und lüsternem Gang stolzieren ja ja ja ein brustbild ein Hinterstück zeig ich dir dazu reiß die Backen auf zieh mit der Hand die Backen nach außen die Arme winkeln das Bild an siehst du? mich? Ich bin?s! mit Ohren Haut und Haar Augenstern Götterliebling ich bins doch dein zuckern dein süßestes Greifloch dein finsterstes Abgrundtief die Schenkelchen ich bin?s doch siehst du mich sieh da sitz ich drinnen im Loch und mach mir´s schön warm halt die Beine am Bauch die Arme drum guck hinaus ich warte auf dich! küß mich reich mir die Hand erst den kleinen Finger den großen die Hand dann die ganze Hand oh wird mir warm und wohlig ich dehn mich ich leck dir die Zunge mit Saft Schlund großer wachse ich dehne mich ich schlucke dich ich walze dir die Haut komm komm zu mir ins Loch schlüpf hinein steck dich ganz tief zu mir so weit und dicht du kannst ich umarme dich mir ist so wohl schlingschlund bin ich gierig heute schling schlundluderbein setz mir über den Mann ins Loch nimm ihn in den Nachen (der wird abgestoßen) schlingert ein wenig tief isser der See mit Ungeheuern! ich schnalze schmatze zucke züngle züngele ziepe fiepe juchze schluchze es zuckt zuckt ich du ich du ich du du ich du ich du ich wir sinds das vierbein menschgetier das ausgewachsene ungeheuer der Liebe der Sack speit ich schlucke ich mag gar nicht aufhören ich bin so potent warum hast du aufgehört warum hast du gegessen warum hast du Hunger gehabt warum bin ich ein gierschlund ein unabkömmlicher ein unnachgiebiger selbstbezichtigender (mich mich!) warum so ein heilloser verlassener entlassener Schmerzbaum früchtelos warum bleib schön hier lauf jetzt gar nicht weg bleib ja hier ja du bleib bitte hier neben meinem Armhautfaltengebilde Brustlagerstätte (zwei!) bleib da liegen gut setzen gut stellen das Bein den Arm auf Kopf gut aber bleib bloß da bei dem mir du rauch ruhig deine Kringel in die Luft ja?! setzt mir mal einen Fuß vor den anderen wie der Schwanz schwankt und die Brust hüpft Getier der Schlangen Würmer Kleingetier der Ameisen krabbeln Spinnen Käferchen winzigste alles um uns lebt doch siehst du siehst du wie?s lebt ja es lebt noch gerade so habe ich gedacht nicht nach der Uhr nicht nach der Uhr sehen nicht - schlafen ja schlafen weg sinken nein ja komm  weg hier sag nichts pscht mach nicht so ein Gesicht welches mein liebstes Lachmäulchen Schnütchen dicklippiges rosarotbräunliches Lochschnütchen rundes Herzmundtier (immer tier) Vielleicht Blume sommersprossigstes willst du wohl jetzt aufhören? Ich bin so vergnügt so verdiebt diebisch dir stehlen was ich nehme mir den Duft ich bin gut gerochen glaubst du?s ich nehm mir den Duft in die Tasche rot Tasche von Schenkelbeinfleisch umgeben da hab ich ihn (der Verschluß klemmt nie!) ehren wort also da nehm ich ihn mir hin nehm nur noch die Brauen den Klappwimpern Augenauf und schlag nimm den Schein davon Wiedersehen im Aug Lichtquantum ein Großmaß nimm ja nimm nur kannst es behalten oh Dankeschön Danke Danke ein Lied singe ich dir jetzt ein canzone d´amore fürs Liebchen chen chen (erst abhusten) laut: Liegt Schnee auf dem Dach Läuft die Uhr zeigersinngemäß kommt die Bahn kratzt die Feder sinkt das Lichtquantum sag ich dir Liebe Liebe (sag mal laut) sag ich dir nicht. Sag doch mal na komm sag doch ganz einfach lacht der Blütenstauß Annemone rot Annemone blau mit Halskrause jede (grün) mit zwei büschel röschen lacht grau komm Undine ruft will sie heißen Klabauterfrau die Fackelträgerin Brust raus werd nicht albern werd nicht bin ja bin ja Bins doch nicht bin verwundet geheilt geheißen bin ja bin ja doch bin ja doch brünstig Brust brüste mit vorne braunwarze bin auch Bauch und Langhals Hand (nicht Klumpenas kein Troll) bin Geistscheinumworfen wie ein Hinterkopf klemmt halte ein bleib dabei bin ein denkwichswachs bin ein Anhalter hand frauenzimmer macht immer weiter bin ja ein Fuß Zehen Knie Standbein mein Spielbein mein alles mein überlaß ich dir gerne spiel mit mir legst du die Karten offen ist alles aus legst du die Karten offen auf den Tisch Bube Dame König sohn müde? Adieu Tag du mein Balkonschnee von vorgestern du mein verschlafener du mein auf dem Tisch tanzen Du mein sagenhaftes Sagen und federvieh führen Bahn kommt Annemone blüht Schüssel steht Löffel liegt Teppich schwarz Fernsehgerät wartet Blatt reckt sich Licht schwindet verbiet ihr den Mund na los verbiet ihrs verbieten verboten verbat sie mir den mir das verbat sie mir sie sich verbat ich sich mir verbat batver sichich batversichch ch ch i i i